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Baukulturgemeinde-Preis 2012
  • Gemeinde

    Hopfgarten i. D.
  • Region

    Tirol
  • Auszeichnung

    Preisträgerin
  • Einwohner

    770
  • Gemeinde-Fläche

    7,3 km2

Projektdaten & Texte: Stand 2012

Hopfgarten, Eingangsort des Osttiroler Defereggentals, entwickelte sich in den letzten zehn Jahren zum baukulturellen Vorzeigeort. Der Prozess rund um das neue Feuerwehr- und Kulturhaus war Anstoß für eine neue Ortspolitik: gemeinsam, lösungsorientiert und mit möglichst vielen Beteiligten. „Wenn man zusammensteht kann man etwas riskieren, man muss nicht immer im Tiroler Lederhosenstil bauen“, meint Bürgermeister Franz Hopfgartner.

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Wenn man zusammensteht, kann man etwas riskieren, man muss nicht immer im Lederhosenstil bauen.

Franz Hopfgartner, Bürgermeister

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Wenn die Leute selber Hand anlegen, identifizieren sie sich viel stärker mit einem Projekt.

Richard Schneider, Obmann Dorferneuerung

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Das macht die Qualität hier aus, dass man Sachen konsequent durchzieht.

Franz Hopfgartner, Bürgermeister / Hans-Peter Machné, Architekt

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Der gemeinsame Entwicklungsprozess hat eine neue Kultur in der Ortspolitik angestoßen.

Helmut Blassnig, Kreativgruppe / Christiane Veider, Kulturverein / Gabi Schneider, Gemeinderätin

Ein leer stehendes Lokal im Ortskern wurde 2005 zur „Machlkammer“ (Mundart für Werkstatt) umfunktioniert, in der Einheimische und Gäste Handwerk und Köstlichkeiten aus dem Ort finden. Seither herrscht Leben auf dem Dorfplatz. 2010 folgte gleich daneben die kleine „Galerie der Mitte“, die regelmäßig Kunst aus Nah und Fern präsentiert. Weiters wurden zentrumsnahe Bauplätze geschaffen, die landschaftstypischen historischen „Tröglschupfen“ saniert, der Fluss Schwarzach renaturiert und die Uferbereiche gestaltet. Bis 2008 realisierte die Gemeinde auch den Umbau des Gemeindehauses und die Neugestaltung des Dorfplatzes. Die Friedhofserweiterung und eine neue Aufbahrungshalle sowie ein Wellness-Hotel folgten.

Der engagierten Bevölkerung ist es zu verdanken, dass neuer Architektur eine tragende Rolle zukommt und jungen Leuten neue Perspektiven im Ort gegeben werden. Das Best Practise-Beispiel Hopfgarten zeigt, dass innovative, gemeinsam gelebte Baukultur nicht nur eine Trendumkehr bei der Abwanderung bewirkt, sondern auch die sozialen Strukturen der Bevölkerung stärkt.